Die Angst vor der Angst

Wie es Hr. Niavarani nicht besser ausdrücken hat können in seinem Programm „Enzyklopaedia“ habe ich eine ausgeprägte Absturzangst, die allgemeinhin als Flugangst bezeichnet wird.

Nahezu 25 Jahre meines Lebens litt ich unter Panikattaken, die mein Leben schon soweit einschränkten, dass ich sogar wenn ich zu Hause war, nur mehr in gewisse Räume gehen konnte, ohne dabei tausend Tode zu sterben. Bei mir fing es aus dem Nichts mit meinem 15. Lebensjahr an, zu einem Zeitpunkt, wo kein Mensch noch wirklich sich mit diesem Thema befasst hatte, geschweige denn, darüber sprach.

Was harmlos mit Schwindelattaken begann, steigerte sich in mehr und mehr körperliche Symptome, sobald ich das Haus verließ. Pankischübe können bei jedem Menschen andere Symptome auslösen, von Herzrasen, über Schweissausbrüche bis hin zu Todesangst. Meine waren anders. Ich bekam Bauchschmerzen, Schluckbeschwerden, das Gefühl sofort umzufallen, Übelkeit und schlimme Zukunftsängste. Jahrelang habe ich nach einem Auslöser gesucht. Es musste ja eine Ursache geben. Tabletten zu nehmen kam für mich per se nicht in Frage, wobei diese natürlich unterstützend helfen können. Das muss jeder individuell entscheiden.

Also kämpfte ich Jahr um Jahr mit mehr oder weniger ausgeprägten Symptomen. Einfachste Dinge, wie Lebensmittel kaufen gehen wurden zur Tortur. Geschweige denn, in Urlaub zu fahren.

Ich habe dann aber durch ein einziges Buch gelernt, woher das alles kam und wie ich es lösen kann. Dazu schreibe ich gerne noch einmal einen eigenen Blog.

Und jetzt nach all dieser Zeit kann ich wieder mein Leben in vollen Zügen genießen. Ich hätte mir nie vorstellen können, jemals wieder ein Flugzeug zu besteigen, die Welt zu sehen.

Doch ich habe es geschafft. Mit der Hilfe von ganz besonderen Menschen und mir selbst. Glaubt an euch, schaut in euch und ihr werdet die Kraft finden, die es benötigt eure größten Ängste zu besiegen.

Wer die Wahrheit hören will…

…muss fühlen. Stellen wir uns einmal vor, es wäre tatsächlich so, jeder würde gnadenlos ehrlich zu sich und anderen sein. So wie Jim Carrey in „Der Dummschwätzer“ aus dem Jahre 1997. Ein sehr gelungener Film wie ich finde.

Dann würden wir abends zum Beispiel mit unseren Freunden an einem Tisch sitzen und die Gespräche könnten wie folgt ablaufen:

„Ich stehe gerne im Mittelpunkt und mag es nicht, wenn nicht alle an meinem Tisch mir zuhören.“

„Ich bin ein ewiger Ja-Sager und schließe mich jeder Meinung an. Egal wie ich das sehe.“

„Ich habe sehr viel erlebt und will ständig bemitleidet werden. Ich mag es nicht, wenn nicht jeder kundtut, wie arm ich bin und was ich nicht schon alles geschafft habe.“

Wo wären wir dann? Wie würden die Gespräche ablaufen, wenn nur einer reden will und keiner zuhören. Wäre diese Ehrlichkeit sinnvoller oder ist das Zurücknehmen des eigenen Egos angenehmer?

Ich denke, so wie bei allen Dingen im Leben, macht die Menge das Gift. Man sollte sehr wohl ansprechen, wenn einem etwas missfällt oder man anderer Meinung ist. Aber natürlich auch genauso dem Gegenüber dieses Recht eingestehen. Vor allem zuhören und das Lesen zwischen den Zeilen kann schon sehr viel zu einer Gesprächskultur beitragen, die für alle angenehm ist. Die Meinung des Gegenüber durch den Kopf laufen lassen und entscheiden, ob man der gleichen Meinung ist oder tatsächlich sogar noch etwas daraus lernen kann.

Natürlich wird es immer Menschen geben, die sich in den Vordergrund spielen und andere an die Wand spielen mit Worten, aber auch oft nur deswegen, weil sie enorme Unsicherheiten in sich tragen, die sie mit diesem Vethalten überspielen. Wenn man sich dies etwas im Kopf behält, fällt es oftmals viel leichter, solchen Menschen einfach mal schmunzelnd zuzuhören und ihnen ihren Auftritt zu lassen.

Das entspannt den eigenen Seelenfrieden und natürlich kann man auch mit einem Lächeln solchen Personen, die auch oft die Angewohnheit haben, die Sätze des Gegenüber zu unterbrechen, sagen: „Willkommen in meinem Satz!“. Das hat oft schon sehr viel mehr Wirkung, als wüst die knallharte Wahrheit ins Gesicht zu werfen.

Wenn wir alle mehr Rücksicht auf uns und unsere Bedürfnisse nehmen, schaffen wir es auch, auf die Bedürfnisse des Gegenüber einzugehen.

Der Wink mit dem Link

Mein Urlaub brachte es so mit sich, dass ich mich zu Aufarbeitungszwecken mit meiner Vergangenheit wieder ein Stück beschäftigte.

Da nun endlich die letzten Spuren verwischt werden und dieses Kapitel ein finales Ende findet, dachte ich mir meine Gedanken in Wort und Schrift zu versinnbildlichen. Weil ich nun auch aus Recherchezwecken heraus das Thema Narzismus noch einmal gegoogelt hatte und dabei auf die Brigitte Zeitung stieß, wo es eine Rubrik gibt, in der Frauen von ihren Erlebnissen erzählen können, dachte sich die kleine Birgit, nun gut, probier dein Glück und frag mal nach, ob vielleicht Interesse besteht, dass sie meinem gedanklichen Erguss Platz widmen würden.

Und tatsächlich kam es auch so! Dem Freudentanz am Strand von Jesolo in meinem Urlaub, nachdem ich erfahren hatte, dass ich veröffentlicht werden soll, wäre ein eigener Beitrag geschuldet, wenn er nicht sogar lokal von der italienischen Presse unter folgender Schlagzeile bereits erschienen ist : verrückt tanzende Touristin verursacht Adria Tief!

Nach mehrfachem äußerst netten Mailverkehr, ging der Bericht gestern Online und ich löste ein erneutes Wetterphänomen durch lautes Gekreische und Gehüpfe aus. Der Himmel schien mit mir Freudentränen zu produzieren.

Ich möchte mich auf diesem Weg für die zahlreichen lieben Worte, sowohl von Freunden als auch Fremden bedanken. Es hat mich erneut motiviert mit dem Schreiben am Ball zu bleiben.

Anbei muss ich euch „leider“ noch einmal den Link zum Artikel posten, weil der Stolz darauf und die Freude einmal zu gross ist.

In diesem Sinne..bleib heiter, lies weiter!

https://www.brigitte.de/aktuell/stimmen/der-narzisst-in-meinem-bett—und-wie-ich-ihn-loswurde-13572102.html

Und weils so schön ist, gleich noch der Link zu meinem Buch, welches bereits 2018 erschienen ist

https://amzn.eu/d/fsKz7SZ

Das innere Kind

Ich habe diese Thematik schon oft ins Auge gefasst, Meditationen durchgeführt, mir Podcasts und Videos angesehen, aber so richtig verstanden habe ich nie, wie ich damit arbeiten soll.

Nimm dein inneres Kind in den Arm, tröste es, zeige ihm, dass du da bist. Ja, schön und gut, theoretisch betrachtet, aber praktisch hatte ich keine Ahnung, wie ich das umsetzen sollte. Entweder fehlt es mir massiv an Vorstellungskraft, oder es war einfach nicht der richtige Ansatz für mich. Ich wusste nur, daß ich mit meiner jetzigen Herangehensweise in gewissen Situationen nicht glücklich war.

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